Asunción: Das Indianerinstitut INDI bemüht sich seit gestern intensiv um ein zufrieden- stellendes Abkommen mit einer Indianergruppe aus Caaguazú. Es handelt sich bei der Gruppe um die Ethnie Mbya aus Coronel Oviedo in Caaguazú. Sie hat sich seit gestern auf öffentlichen Plätzen in der Landeshauptstadt platziert. Gemeinsam mit dem Indianerinstitut wurde ein Vertrag unterzeichnet, dem die Indigenen auch zustimmten. Darin wird den Mbya erlaubt, ab sofort eine Parzelle von 101 Hektar in Coronel Oviedo zu besetzen. Das Indianerinstitut versprach auch, der Gemeinschaft eine umfangreiche Betreuung zukommen zu lassen. Es wurde lediglich die Bedingung gesetzt, dass die Indigenen in ihrer Gemeinschaft einen Zensus durchführen sollten, um die genaue Anzahl der Familien zu bestimmen. Der indigene Gruppenführer der Mbya, Tomás Dominguez, sollte ausserdem versprechen, dass er die zugesagten Lebensmittel auch den tatsächlich benötigten Familien zukommen lassen werde. Dominguez weigerte sich jedoch, diese Bedingung zu unterzeichnen. Die Familie des Häuptlings Tomás Dominguez wird immer wieder beschuldigt, die vom INDI gespendeten Lebensmittel abzuzweigen. Statt sie den benötigten Familien zu übergeben, habe die Familie Dominguez mit den Lebensmitteln nach eigenem Gutdünken gehandelt. Ebenso sei sie auch mit allen übrigen Schenkungen verfahren, hiess es in einem Presse-Bericht der IPParaguay. Da nun die angebotenen Lebensbedingungen von Tomás Dominguez abgelehnt wurden, die Gruppe aber trotzdem die öffentlichen Plätze nicht verlassen will, hat das Indianerinstitut INDI eine Anzeige gegen Tomás Dominguez vorbereitet. Dieses soll dem öffentlichen Ministerium präsentiert werden.


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